Über mich
Aufstehen
Draußen regnete es,
und hier drinnen war es warm.
Ich
schaute aus dem Fenster
und beobachtete die Leute,
wie sie vor dem Regen
flüchteten.
Ich drehte mich um.
Du lagst noch im Bett
und hast
geschlafen.
Eigentlich hätte ich gehen müssen,
doch ich verspürte keine
Lust.
Ich zog mich wieder aus und
kroch zu dir unter die Decke.
Ich
schlief ein und wußte,
daß, wenn ich aufwachen würde,
du neben mir
liegst.
Der Fremde an meiner Seite
Fremd bist du mir
geworden.
Was ist passiert?
Kälte spüre ich in dir.
Was ist
passiert?
Haß finde ich in deinen Augen.
Was ist
passiert?
Gleichgültigkeit entdecke ich in deinem Verhalten.
Was ist
passiert?
Was ist passiert mit dir und mir?
Was ist passiert mit unseren
Gefühlen?
Ich weiß es nicht.
Und ich kann nichts mehr dagegen
tun.
Warum?
Fremd sind wir uns geworden.
Was ist
passiert?
Wenn ich die Augen schließe
"Zimmer, wenn ich die Augen
schließe,
dann flößt du mir Angst ein.
Wind, wenn ich die Augen
schließe,
dann fliege ich mit dir weit fort.
Licht, wenn ich die Augen
schließe,
dann dringt kein Schein hinein.
Menschen, wenn ich die Augen
schließe,
dann verstehe ich jedes Wort.
Leben, wenn ich die Augen
schließe,
dann bist du für mich tot"
Oft frag ich mich, was
Wahnsinn ist
Wie
du dich nachts ertappst,
wenn du deine Haare zählst
oder eine Plastikbirne
schälst.
Wenn du gar nichts mehr erkennst,
und du dann deine Hand
verschenkst.
Wenn das Ticken einer Uhr
Viel lauter ist in deinem
Ohr,
als es die anderen Leute hören,
und es dir auch noch
beschwören.
Ist es Wahnsinn, wenn dein Kopf zerplatzt
Und du dein Hirn
vom Teller kratzt.
Oder alles nur so sinnlos sieht,
und du dich dann
selbst erschießt.
Ist es Wahnsinn - oder Wahrheit,
die dich irre macht
durch ihre Klarheit?!
Frühling
Nach eiskalten Nächten,
voll Schnee und
voll Eis,
nach nachtdunklen Tagen,
wo alles nur weiß,
ist heute nun
endlich
ein wärmerer Tag,
so daß ich nur noch
auf der Wiese herum
lag.
Nach Winterstürmen
und warmer Montur,
erblühen die Bäume,
es
erwacht die Natur.
Die Sonne am Himmel
erfreut mein Gemüt,
und ich
begrüße den Vogel,
der über mir fliegt.
Hallo, lieber Frühling,
ich
begrüße dich gern,
und du, blöder Winter,
bleib du mir nur fern!
Aus dem Feuer der Sonne geschmiedet
Eines abends in einer
Vollmondnacht,
eigens nur für Wunder gemacht,
drang ein Schwert
aus der Tiefe empor,
und man nannte es Calibur.
Eine Waffe gegen die
Finsternis,
strahlend leuchtend, wie das Sonnenlicht.
Doch nur ein Mann
konnte es führen
und konnte die Macht des Lichtes spüren.
Als das
Böse im Lande war verdrängt
wurde es wieder im Meer versenkt,
doch es
kehrt zurück, wenn Unheil droht,
und sein Licht wird strahlen, stärker als
der Tod.
Was mich morgens aufstehen läßt
Das, was mich morgens
aufstehen läßt,
ist der Gedanke an Dich.
Und das, was mich
abends nicht schlafen läßt,
ist die Sehnsucht, bei dir zu sein.
Das,
was mich noch am Leben erhält,
ist die Hoffnung auf Frieden in der
Welt.
Aber das, was mich irgendwann sterben läßt,
ist die
Einsamkeit.
Mut
Mut,
wo bist du geblieben?
Mut,
was hab´ ich
getan?
Mut,
nach all diesen Schlägen.
Schau,
wie weit ich nur
kam!
Hoffnung,
du gingst
verloren.
Irgendwo,
irgendwann.
Mut,
was ist nur
geworden?
Schau,
wie weit ich nur kam!!
Durcheinander
In vielen Stunden glaube ich an Gott.
In vielen wünsche
ich mir den Tod.
Oft weine und lache ich zugleich.
Manchmal bin ich arm
und reich.
Nachts wach und morgens schlafe ich.
Ich glaub, ich den zuviel
an Dich!
Der Zahn der Zeit
Man träumt noch viel
in jungen Jahren
und
versucht
mit aller Kraft
und glaubt und hofft,
daß man es
schafft
sie tief im Herzen
zu bewahren.
Doch man wird alt,
und eh
man
sich's versieht
ist jeder Traum
und Illusion
versunken
tief
im Zeitenstrom
der Alltag hat dann
doch gesiegt.
Arikon
Ich träumte heute Nacht,
ich wäre im Reich der Feen
und
dürfte in den Spiegel
des Feenkönigs sehen.
Drin sah ich ein
Gesicht,
so zärtlich und doch stark,
so traurig und so wunderschön,
von
geheimnisvoller Art.
Er war des Königs Erben,
den ich im Spiegel
sah.
Sein Haar war leuchtend Gold,
sein Blick war rein und
klar.
Die Lippen fein geschwungen
von strahlend roter Pracht.
Tief
dunkelbraune Augen
mit unbändiger Macht.
Es war, als würd die
Sonne
nach jahrelanger Nacht
aus tiefen , dunklen Sphären
mit neuer
Kraft erwacht.
Von dieser Schönheit hingerissen,
berührte ich den
Spiegel.
Das Bild verschwand im Augenblick,
und ich sah es nie
wieder.
Kartentricks
War allein und dann kamst du,
und mit dir das Glück
dazu.
Wollte lachen, wollte leben
und nach deinem Körper
streben.
Wollte etwas Liebe kriegen,
in den 7. Himmel fliegen.
Habe
wohl zuviel bekommen,
wurd´s mir wieder weg genommen.
Weg das Spielzeug,
weg das Glück.
Gott, was für ein Kartentrick!
Unendlich
Ich bin es leid!
Durstig,
wütend,
meine Lage
betrachtend.
Wer lenkt?
Wer denkt?
Zeig mir die Sterne.
Fall mit
mir in die
Unendlichkeit.
Schwerelos,
ewig,
wahrhaftig.
Wer
führt?
Wer spürt?
Ich bin es leid!
Durstig,
wütend.
Meine
Misere betrachtend.
Paradox
Nebeneinander
und trotzdem allein.
Gemeinsam
und
doch nicht zusammen.
Schöne Zeit,
obwohl vielleicht
vergeudet.
Leidenschaftliche Träume,
trotz kalter Realität.
Versuch der
Annäherung.
Warten auf Berührungen.
Hoffen auf Zärtlichkeit.
Und dann -
vorbei -
Abschied von dir,
doch die Gefühle bleiben.
Entfernung
beendet nicht
den Wunsch nach
Zärtlichkeit.
Wiedersehen in
meinen
Träumen.
Frühling II
Was für ein Winter!
Viel Schnee, viel Eis,
doch nun
endlich ist es vorbei.
Die Sonne wärmt.
Die Blätter grünen.
Die Blumen
blühen.
Die Vögel singen.
Erneuerung!
Ich schließe die Augen
und
atme tief ein:
ICH KANN IHN RIECHEN,
DEN FRÜHLING!
Frühling III
Heiterkeit und
Sonnenschein
Springen, tanzen, fröhlich sein
Alles sprießt und blüht und
grünt
und der Wind klingt wie Musik
Für mich die schönste Zeit im
Jahr
Die Nacht ist frisch, die Luft ist klar.
Dann
Ich höre Deine Schritte
Und sehe Deine Gestalt.
Dann
zittere ich und bebe.
Mir wird dann heiß und kalt.
Ich blick in Deine
Augen,
verfolge Dein Gesicht.
Mir wird davon ganz schwindelig.
Ich
hoffe, man merkt das nicht.
So geht's mir jeden Abend,
wenn ich dich
wieder sehe:
Mein Körper spielt verrückt,
mein Herz tut mir so
weh.
Darum
Was
kann man tun,
wenn
einem das
Herz
zerspringt?
Weinen?
Träumen?
Trauern?
Sterben?
Schreien?
Vielleicht
schreien!
Also schrei,
wenn es dir hilft,
denn
ich schreie
auch.
Mit jedem Wort,
daß ich
zu Papier bringe!
Die Wahrheit
Ich liebe Dich!
Das ist die Wahrheit.
Das fühle
ich.
Das nagt in mir.
Das tut mir weh.
Doch Du?
Was soll ich
tun?
Ich liebe Dich.
Und Du?
Du liebst mich nicht.
Ich weiß
es.
Ich fühle es.
Das ist die Wahrheit.
Die Wahrheit über Dich und
mich.
Kampfbereit
Hier steh ich , Leben!
Nimm mich hin.
Umfließe mich
und
saug mich völlig auf.
Ich bin bereit.
Bereit zu kämpfen,
lieben,
hassen.
Bereit zu allem,
ausnahmslos.
Fordere mich heraus.
Steig mit
mir in den Ring.
Schlag mich.
Streichle mich.
Laß mich etwas
fühlen,
denn heute fühle ich nichts.
Töte mich, wenn du kannst,
doch
vergiß mich bitte nicht!
Gedanken
Einsamkeit, wie ich sie kenne,
ist die Schlimmste, die
es gibt.
Denn dann denk ich, daß mich niemand
wirklich richtig innig
liebt.
Traurigkeit, wie ich sie meine,
ist ein tiefer See voll
Schmerz.
Und in solchen Stunden glaub ich,
daß es endlich bricht, mein
Herz.
Liebe, wie ich sie verstehe,
ist ein herrliches Gefühl.
Denn
sie gibt mir Kraft und Hoffnung
Für den Weg, der vor mir
liegt.
Man sollte nie den einfachsten Weg
gehen...
Eiskalte Zeiten
Zerbrechende Herzen
Verbrannte
Träume
Verlorene Ziele
Hoffnungslose Welt-
schon aufgegeben
Für
Milliarden - Hölle
Für Millionen - Egal
Für Wenige -
Paradies
Zweideutigkeit führt auch zum Ziel
Gleichgültigkeit bringt
auch den Tod
Hoffnungslosigkeit ist unser aller Untergang
...nur weil
er einfacher ist!!!
Ich will
Ich will leben,
nicht nur DA
sein.
Ich will wachsen,
nicht nur klein sein.
Ich will alles
Und
noch mehr.
Ich will lieben
Und zwar sehr.
Ich will kämpfen
Für mein
Glück.
Geh nur vorwärts,
nie zurück.
Ich will weinen.
Ich will
lachen.
Will verrückte
Dinge machen.
Ich hab Kraft
Und ich hab
Mut!
Bis zum letzten
Atemzug.
Zeit
Der Regen
klopft an mein
Fenster.
Unaufhörlich,
immer gleich, monoton,
wie das Ticken einer
Uhr.
Die Zeit rinnt
vorbei.
Sekunden.
Minuten.
Stunden.
Unerträglich langsam,
doch
bestimmend
auf das
Ende.
Abendstern
Die Dämmerung senkt sich auf die Gärten, als
Nebel
geruhsam durch die Weiden schleicht.
Die Schöpfung ruht sich
aus.
Geräusche werden umgeben von Schweigen.
Fern von Schatten gelangen
sie ins Universum.
Emporgehoben ins Ungewisse, schleichen Tage umher,
wie
Schwingen einer verlorenen Nähe.
Die Luft zittert.
Die Glut am Abend
beflügelt ein Herz
und brennt ihren Zauberschein hinein.
Ist alles
Mondenglanz,
so werde ich zurück kommen,
da hier
der Anfang
ist.
!
Ich habe dich gesehen,
mit dir geredet, und
du
hast mich verstanden!
Das habe ich noch nie erlebt,
denn wenn ich mit
jemand redete
wurde ich ausgelacht und
verstehen konnte mich
niemand.
Berührungen
Meine Tränen streicheln dein Gesicht,
und meine Augen
spüren deine Hände.
Meinen Lippen berühren deinen Mund,
und meine Haut
fühlt deinen Kuß.
Der Wind wiegt dich in den Schlaf,
und meine Gedanken
wachen über dich.
Bleib!
Du stehst an der Tür
und willst gehen.
Du drehst
dich um
und schaust mir in die Augen.
Ich will nicht weinen,
aber ich
kann nichts dagegen tun.
"Bleib!", will ich sagen,
doch die Tür springt
ins Schloß.
Du gehst, wo ich dich jetzt so brauche.
Du machst es dir
leicht,
aber du kannst nicht immer davon laufen!
Blind!
Oft stelle ich mir vor
ich sitze in
Dunkelheit
und um mich herum
ist die Einsamkeit.
Allein,
verlassen
in der Ewigkeit.
Keine Wand,
keine Mauer,
kein Mensch weit
und breit.
Ich schaue auf
und frage Gott:
Was soll ich hier? Schenk mir
den Tod.
Ich will schreien,
doch kann ich es nicht.
Ich will
sehen,
doch ich habe kein Licht.
Tunnel
Ich träumte einst,
ich saß in einem Tunnel.
"Huch",
dacht ich just,
"was soll der Frust?!
Auch im Tunnel gibt's viel
Rummel."
Ich dachte mir,
es gibt für alles einen Grund.
Stell bloß
keine Fragen,
du mußt es ertragen.
Doch manchmal ist ein Grund auch
Schund.
Allein
Allein der Glaube, was du gerade tust.
Allein das
Wissen, wo du gerade bist.
Allein wenn ich mit dir zusammen bin,
läßt mich
vergessen, was so sinnlos ist.
Das es sinnlos ist, daß ich dich
liebe.
Und die Hoffnung, daß du mich erkennst.
Und der Wunsch, der in mir
lebt,
daß du mir deine Liebe schenkst.
Und trotzdem ist ein Wort von
dir,
wie ein Gesang, wie ein Choral
und die Berührung deiner Hand
für
mich die reinste Seelenqual.
Unmöglich
Das weiße Blatt Papier vor mir.
Und der Gedanke an Dich
in mir.
Schwer zu vereinbaren,
doch nicht unmöglich.
Du hast in mir den
Gedanken erweckt
und die Hoffnung entfacht,
daß nichts unmöglich
ist
auf dieser Welt.
Das allein macht mich so froh.
Mein Herz ist voll
davon.
Und voll von Dir.
Ich schrei es heraus
Damit es jeder hören
kann:
Nichts ist unmöglich!!!
Lachen und Weinen
Morgens neben dir aufgewacht.
Abends ohne dich
eingeschlafen.
Schöner Tag, kalte Nacht.
Immer wieder aufgewacht.
Immer
nur an dich gedacht.
Zärtlich geküßt.
Täglich vermißt.
Träume nur mit
dir geträumt.
Tränen nur für dich geweint.
Lachen vor Glück, Weinen vor
Glück.
Einmal Himmel, nie zurück.
Ohne dich werde ich verrückt.
Spurlos
verschwunden
und doch wieder gefunden.
Nur durch dich.
Geister
Du gibt's mir Ruhe,
und das liebe ich an dir.
Du
gibt mir Hoffnung,
und die brauche ich so sehr.
Du machst mir
Angst,
vor dem, was in mir steckt.
Sag, was passiert,
wenn du das in
mir weckst.
Oh, halt mich fest
Und scheuch die Geister weg.
Sie sind im
Kopf
Und spielen dort Versteck.
Stumm
Ich schrieb dir gern ein Liebeslied,
mit Schmalz und
viel Gefühl,
weil ich dir gern erklären würd,
was sich in meinem Herzen
rührt.
Für mich ist das kein Spiel.
Ich finde nur den Anfang
nicht.
Ich kenne kein Wort dafür,
das trifft, was ich dir sagen
will,
das zeigen kann, was ich heut fühl.
Ich sehne mich nach
dir!
So bleib ich stumm, mein Leben lang
und schreib's nur auf
Papier.
Ich wünscht, daß du es lesen könn´st
und mein Gefühl für dich
erkennst.
Was gäbe ich dafür!!
Alle Gedichte Copyright Claudia Ranz
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